04| Rathaus
Am westlichen Ende des Schlüsselfelder Marktplatzes steht, neben dem Stadttor, das ehemalige würzburgische Amtshaus, heute das Rathaus der Stadt Schlüsselfeld.
Das Städtchen Schlüsselfeld gehörte seit 1396 vollständig zum Fürstbistum Würzburg. Die Amtsleute und die Vögte des Bischofs lebten in der großen Wasserburg Thüngfeld. Auch das halbe Dorf Thüngfeld gehörte zu Würzburg.
Warum Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg sich zwei Jahre nach seinem Amtsantritt entschlossen hat, für den Schlüsselfelder Amtmann ein neues Amtshaus zu bauen, lässt sich nicht mehr ergründen. Es war die Zeit der Gegenreformation, aber auch der Höhepunkt der Hexenverfolgung im Fürstbistum Würzburg. Ebenso nicht mehr ergründen lässt sich, was auf dem „Bauplatz” des Amtshauses und der Zehntscheune vorher war. Vieles spricht dafür, dass es sich um „Gartenfläche”, durchzogen vom Bach zur Stadtmühle, handelte.
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Vom 17. bis zum 20. Jahrhundert
Der folgende Umbau des Amtshauses ist der wohl größte bisherige Eingriff in die Bausubstanz. Fast alle Nebengebäude, zum Beispiel die große Remise und die Schuppen im Hof, werden abgerissen. Nur die kleine Waschküche bleibt stehen und wird später als Sozialraum für den Bauhof genutzt.
2018 begann erneut ein Umbau des Gebäudes. Durch die Verlegung des Sitzungssaals in die frühere Zehntscheune standen nun ausreichend Flächen zur Verfügung, um die Verwaltungsräume und die erforderliche Infrastruktur im Rathaus an die heutige Zeit anzupassen. Entstanden ist ein helles, modernes und zeitgemäßes Verwaltungsgebäude.