Die Historie Schlüsselfelds

Schlüsselfeld hat eine bewegte Vergangenheit und einen langen Weg bis zur heutigen Struktur hinter sich.

Eine Urkunde aus dem Jahr 1336 belegt die Gründung der Siedlung „Slüzzelfeld“ – das heutige Schlüsselfeld – durch Konrad von Schlüsselberg. Die Siedlung wurde planmäßig zur Stadt ausgebaut. Nach der Tötung von Konrad von Schlüsselberg fielen seine Besitztümer und auch die Stadt Schlüsselfeld an die Bischöfe von Bamberg und Würzburg sowie den Burggrafen von Nürnberg.

Letztendlich ging die Stadt im Jahr 1397 ganz in das Fürstbistum Würzburg über. So wurde Schlüsselfeld auch Sitz eines Würzburgischen Amtes, später sogar eines Oberamtes.

Zwar galt Schlüsselfeld schon als befestigte Stadt, doch erst die Fürstbischöfe von Scherenberg (um 1480) und Julius Echter (um 1590) legten Mauern und Türme an. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich Schlüsselfeld zum wirtschaftlichen, kulturellen und kirchlichen Mittelpunkt der Region.

Während des 30-jährigen Krieges musste Schlüsselfeld mehrere Plünderungen und Zerstörungen zwischen 1631 und 1635 verkraften. Die Stadt litt allgemein schwer unter den Kriegszuständen. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen erlebte Schlüsselfeld ab 1650 jedoch seine Blütezeit. Die meisten monumentalen Wahrzeichen der Stadt stammen aus dieser Zeit.

Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte Schlüsselfeld ständige Änderungen der Verwaltungszugehörigkeit, was schwerwiegende Einschnitte in die Entwicklung der Stadt bedeutete. Die Zuordnung zum späteren Landkreis Höchstadt an der Aisch verlagerte die Stadt Schlüsselfeld an den Schnittpunkt der Grenzen von drei fränkischen Regierungsbezirken. Somit befand sich die Stadt nun am jeweiligen Rand von drei Landkreisen, eine geographische Lage, die auch noch heute besteht. Nur durch die starke wirtschaftliche Situation konnte Schlüsselfeld die Position als Mittelpunkt in der Umgebung gewahrt werden.

Der Bau einer Autobahn zwischen Nürnberg und Würzburg brachte neuen wirtschaftlichen Anreiz, der auch schnell zum Aufblühen von Wirtschaft und Handel führte. Der guten Anbindung und der Lage in der Mitte Deutschlands sowie vorhandenen gute Arbeitskräfte führten zur weiteren Ansiedlung von Industriebetrieben.

Seit dem 1. Mai 1978 gehört Schlüsselfeld zum Landkreis Bamberg und somit wieder zum Regierungsbezirk Oberfranken. Zur gleichen Zeit wurden neun ehemals selbständige Gemeinden zusammengeschlossen, die seitdem der Stadt Schlüsselfeld angehören.