Aschbach

Der Ortsteil Aschbach wurde im Jahr 1978 in Schlüsselfeld eingemeindet. Mit seinen rund 1000 Einwohnern gehört Aschbach neben dem Hauptort Schlüsselfeld und dem Ortsteil Thüngfeld zu den einwohnerstärksten Ortsteilen der Stadt.

Im Westen von Schlüsselfeld an der Staatsstraße 2260 gelegen beherbergt der Ortsteil ein Gewerbegebiet, in dem zwei Fahrzeughersteller und einer der bedeutendsten Heimtextilien-Hersteller Europas angesiedelt sind. Der katholische Kindergarten St. Marien und ein Spielplatz am Erlenweg bietet auch für junge Familien gute Betreuungs- und Spielmöglichkeiten und mit den Pfarrkirchen St. Marien und St. Laurentius sind sowohl das katholische Pfarramt Aschbach wie auch das evangelische Pfarramt Aschbach-Hohn am Berg vor Ort vertreten.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Aschbach im Jahr 1136, als der Ort aus dem Pfarrverbund Burghaslach ausgegliedert und durch den Würzburger Bischof Embricho zur eigenen Pfarrei erhoben wurde. Diese Ausgliederung erfolgte auf Bitten der Witwe Gudrun des Edelfreien Winezo, die zum Dank eine Marienkirche stiftete.

Mit der Reformation fand das Luthertum Eingang. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war der Ort rein protestantisch. Nach Übernahme durch die katholische Linie von Pölnitz im November 1611 wurden jedoch nur noch Katholiken und Juden in Aschbach aufgenommen.

Die Linie von Pölnitz erwarb 1661 auch das Schloss Hundshaupten in der Fränkischen Schweiz.

In Aschbach gab es bis zum Dritten Reich eine jüdische Gemeinde, deren Synagoge während der Novemberprogrome 1938 geschändet wurde, der Bau blieb jedoch mit der Nische des Aron ha-Qodesch und den synagogalen Fensterbogen erhalten. Der jüdische Friedhof besteht bis heute mit neueren Grabdenkmalen und einem Gedenkstein für die Opfer des Holocaust.

Neben dem jüdischen Friedhof sind auch die Pfarrkirchen St. Laurentius und St. Marien einen Besuch wert. Von außen kann außerdem auch das Freiherrlich von Pölnitzsche Schloss besichtigt werden. Im Jahr 2013 wurde zudem die bisher verborgene Aschbachquelle wieder sichtbar und öffentlich zugänglich gemacht und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel.