Brunnen

Der Jakobsbrunnen, der Petrusbrunnen oder aber die Osterbrunnen, die jedes Jahr hübsch geschmückt werden, sind immer einen Besuch wert.

Der Jakobsbrunnen

Direkt neben der Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer können Wanderer und Jakobspilger ihren Durst am Jakobsbrunnen stillen.

Der Wasserspender wurde auf Initiative von Bürgermeister Georg Zipfel und dem Leiter der Schlüsselfelder Altstadtsanierung, Ingenieur Willi Lein aus Bamberg, im Rahmen der Neugestaltung des Schlüsselfelder Kirchenumgriffs verwirklicht. Auf der von Veit Auer gestalteten Brunnenplatte ist eine Jakobsmuschel als Zeichen für den Jakobsweg dargestellt. Darunter befindet sich ein Hinweis auf einen Vers des alttestamentlichen Buches des Propheten Jeremia (Jer 29, 13-14), welcher lautet: „Sucht ihr mich, so findet ihr mich – Spruch des Herrn. Ich wende euer Geschick und sammle auch aus allen Völkern und von allen Orten wohin ich euch versprengt habe – Spruch des Herrn. Ich bringe euch an den Ort zurück, von dem ich euch weggeführt habe.“

Der Petrusbrunnen in Schlüsselfeld

In der Mitte des großen Marktplatzes in Schlüsselfeld befindet sich der Petrusbrunnen. Der am Anfang des 17. Jh. entstandene Brunnen zeigt den Hl. Petrus mit dem Himmelsschlüssel.

Ursprünglich schaute der Brunnenheilige in Richtung Osten. Als nun 1836 der Umbau des Brunnens erforderlich wurde, forderten die Anwohner der Westseite, dass der Hl. Petrus nun ihnen zugewandt werden sollte. Es entbrannte ein heftiger Streit, bei dem keine gütliche Regelung erzielt werden konnte.

Zur Schlichtung wurde der Höchstadter Landrichter gerufen, der daraufhin kurzentschlossen befahl, den Brunnenheiligen in Zukunft weder nach Osten, noch nach Westen, sondern nach Süden blicken zu lassen. Aufgrund dieses Streites blickt der Hl. Petrus in Schlüsselfeld bis heute auf die Straße Richtung Süden.

Osterbrunnen

© Stadt Schlüsselfeld
© Stadt Schlüsselfeld
© Stadt Schlüsselfeld
© Stadt Schlüsselfeld

Die Tradition der Osterbrunnen stammt ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz. Dort hatten die Menschen in früheren Zeiten keine Möglichkeit an das Grundwasser heranzukommen, denn das tief liegende Wasser war damals nicht erreichbar. Das Kalkgestein der Landschaft ließ aber auch keine Bildung von Oberflächengewässern zu. So waren die Menschen darauf angewiesen, den Wasserbedarf aus Niederschlagswasser in Zisternen zu sammeln, das oft umkippte oder ausging. So mussten die Bewohner des Gebiets häufig mühevoll das Wasser aus den Talquellen holen. Um jederzeit über sauberes Wasser zu verfügen, wurden die Quellen stets sauber gehalten. Im Frühling, nach dem Abtauen von Schnee und Eis, wurde gefeiert, dass das Wasser nun wieder aus den Quellen sprudelt. Dazu wurden die Quellen von Moos und Laub befreit und mit Ostereiern und  Zweigen geschmückt.

Diese Tradition wird dank des Einsatzes von Heimatpflegern, Vereinen und vielen Eherenamtlichen heute wieder fortgesetzt - auch über die Grenzen der Fränkischen Schweiz hinweg. So finden sich auch in sämtlichen Ortsteilen Schlüsselfeld liebevoll und bunt geschmückte Brunnen mit Girlanden aus Tannen- und Buchenzweigen sowie vielen handbemalten Ostereiern.