Jüdischer Friedhof in Aschbach

Der jüdische Friedhof von Aschbach wurde um 1700 als erster seiner Art geschaffen. Er liegt direkt neben dem christlichen Friedhof am Rande der Ortschaft, an der Straße Richtung Schlüsselfeld.

© Janericloebe
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Eine etwa 1,5 hohe Steinmauer umgibt das 3.500 qm große Gelände auf dem sich 352 Gräber befinden. Rechts vom Eingangstor steht ein Schoah-Gedenkstein, direkt dahinter das Tahara-Haus und die ersten Gräberreihen, deren Belegung von West nach Ost erfolgte.

Die älteste, noch leserliche Grabstein-Inschrift stammt aus dem Jahr 1720. Da der Aschbacher Judenfriedhof weitestgehend belegt war, befindet sich die letzte Gräberreihe in unmittelbarer Nähe zur östlichen Eingrenzung. In diese ist ein alter Sandstein-Mazzewot eingemauert, dessen Bedeutung jedoch nicht überliefert ist.

Die stark verwitterten Inschriften der Sandstein-Grabdenkmäler sind überwiegend hebräischen Ursprungs, als Grabsymbol wird fast ausschließlich eine Krone dargestellt. In den letzten Grabreihen, die aus dem 20. Jh. stammen, finden sich aber auch marmorne Grabsteine. Am 19. Mai 1942 wurde der letzte Aschbacher jüdischen Glaubens auf dem Friedhof beigesetzt.