08| Pulverturm mit Stadtmauer

Was es mit der Geschichte des Pulverturms und der Stadtmauer auf sich hat, erfahren Sie im Folgenden.

Pulverturm

Foto: Stadt Schlüsselfeld

Dieser Turm – einer der ehemals fünf Türme der Stadtbefestigung – blieb  nach der Verringerung der Stadtmauerhöhe 1810 als Turmstumpf erhalten. Eine besondere Bedeutung hatte der Turm durch den Einlauf des Debersdorfer Baches, unmittelbar neben dem Turm. Dieser offene Wassergraben führte durch den Amtshausgarten und -hof, über den Marktplatz, vorbei an der Gerberei zur Stadtmühle. Auf dem Marktplatz diente er zur Wasserentnahme für Feuerlöschzwecke. Für die Gerberei und die Mühle war er die notwendige Wasserversorgung.

1995/1996 wurde der Turm im Rahmen der Altstadtsanierung renoviert und mit einem Zugang und einem Dach versehen.

Stadtmauer

1390 war Schlüsselfeld zum Bistum Würzburg gekommen. Bischof Rudolf Gottfried von Scherenberg (1466 bis 1495) ließ die bedeutendsten Orte seines Bistums, dabei auch Schlüsselfeld, mit Mauern und Türmen befestigen.  Grund hierfür war vor allem das zunehmende „Plackerunwesen”. Placker sind im Fränkischen Räuber.

Vorher war Schlüsselfeld aber bereits durch eine einfache Palisadenanlage und durch Gräben, die mit Wasser geflutet werden konnten, geschützt. Die Schlüsselfelder Stadtmauer soll der von Rothenburg ob der Tauber entsprochen haben. Somit war auf den heute noch vorhandenen Mauern ein hölzerner, überdachter Wehrgang.

Ergänzt wurde die Stadtmauer durch fünf Türme.